Sportlich 02/2023
14 BUJINKAN Wir sind Trudering Abfolge einer Technik Subdirektion Jörg Rammo Neumarkter Str. 86,81673 München Tel 089 45457760,Fax 089 45457762 joerg.rammo@ergo.de ¦§¥ ¡§¥ Č¥ ¡ ¡Ķ ©¥¦¥¨¡ § §§¢¡¦¦¨§ . 0108083_imagestreifen_df2_51_0_4c_186x55.indd 4 04.10.2022 10:36:24 Im Bujinkan, wie auch in jeder anderen Sportart, stellt sie also ein essenzielles Tool dar, um besser zu werden. Was uns als Kampfkunst von Sportarten unterscheidet ist, dass wir in der Partnerübung auch eine Analyse der Bewegungen durchführen, die durch unsere eigenen Bewegungen beim Übungspartner hervorgerufen werden. Gerade diese Effekte, wie zum Beispiel – durch den Schritt nach vorne wird die Schulter des Gegenübers so weit nach hinten gebracht, dass ein Schritt nach hinten ge- macht werden muss – sind die Kontrolle, ob die Bewegungen, die wir bis zu diesem Punkt gemacht haben, richtig waren. So- mit ist die Beobachtung der Bewegungen des Übungspartners genauso wichtig wie die Kontrolle der eigenen Bewegungen. Und wenn diese Bewegungen und deren Effekte irgendwann so oft geübt wurden, dass sie zu unbewussten Aktionen führen, dann fängt die Kampfkunst an zu leben. Visualisierung ist Bewegungsanalyse: Für alle die, die immer noch gespannt auf die Auflösung des Titels gewartet haben, – da man sich zu jeder Zeit bewusst ma- che, welcher Teil des Körpers was macht, da man es sonst nicht visualisieren kann. Das bedeutet aber auch, dass uns die Ana- lyse einer Bewegung hilft, diese besser zu visualisieren, da wir sie nun besser verstehen. Versucht es einmal selbst: Nehmen wir uns eine Technik – sei es ein Kopfball, den Brustzug beim Schwimmen, den Handstand in der Gymnastik – und versuchen, uns diesen Ablauf so detailliert wie möglich vor unserem geis- tigen Auge vorzustellen und schauen dann, ob die Vorstellung mit der Realität übereinstimmt. Wenn nicht: warum? Hattet ihr eine falsche Vorstellung von der Bewegung, oder tut euer Kör- per (noch) nicht genau das, was ihr ihm sagt? In beiden Fällen haben wir jetzt einen Ansatz, an dem wir arbeiten können, um besser zu werden. Simon Fischer
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