Wir sind Trudering (2/17)
LEICHTATHLETIK Wir sind Trudering 34 Stilvolle Sportkleidung aus Merinowolle www.orwi.net 10% Nachlass mit Gutschein-Code „TSVTRUDERING“ Das erste Mal nahm unsere Tochter beim Lindesportfest im Olym- piapark im März 2016 teil. Das war für uns alle neu und aufre- gend. Einigen TSVlern ist es beim diesjährigen Lindesportfest so ergangen und wieder andere werden vielleicht in den kommen- den Wochen ihre erste Wettkampferfahrung machen. Der Wettkampf in der Münchner Werner-von-Linde-Halle ist einer der größten Leichtathletik-Wettbewerbe für Kinder und Jugend- liche in Deutschland. Es treten jährlich immer ungefähr 1000 junge Athletinnen und Athleten an. Das ist sehr beeindruckend und wirkt möglicherweise auf jüngere Teilnehmer auch etwas einschüchternd. In jedem Fall ist es ein Ereignis. Mit Wettkampfkleidung, Trainingsjacke, Jogginghose, Trinkfla- schen, Semmeln und Obst fühlten wir uns 2016 sehr gut vorberei- tet. Doch das Gefühl änderte sich bald. Als wir damals pünktlich um neun Uhr in der Halle ankamen, stolperte ich über Iso-Matten und Wolldecken. Gut, etwas Derartiges hatten wir nicht dabei, aber relativ schnell erkannte ich den Sinn: der Betonboden ist kalt und man verbringt viele, viele Stunden in so einer Halle, da sollte man es sich schon gemütlich machen. In diesem Jahr hatte ich an eine kleine Decke gedacht. Allerdings war die Ecke, die für den TSV Trudering übriggeblieben war, nicht sehr groß. Andere Vereine hatten sich Mallorca-Handtuch-mäßig schon sehr ausgebreitet. Meine Decke blieb also im Rucksack. Immerhin: in diesem Jahr gab es Gymnastikmatten auf dem Be- tonboden. So war es eng, aber nicht kalt. Ebenfalls hatten wir in 2016 weder an Spiele noch an Bücher gedacht, die auf diversen Decken herumlagen. Es war doch ein Sportwettkampf, wozu Spiele? Doch ich lernte, dass man mit Kar- tenspielen die Wartezeiten von einer oder zwei Stunden, bis die nächste Disziplin dran war, gut überbrücken konnte. Und so sieht man in der großen Halle neben startenden Hürden- läufern, ambitionierten Weitspringern und sich warm laufenden 800-Meter-Läufern lesende Kinder, schlafende Eltern und Spiele auf den Iso-Matten. Obwohl ich vor dem allerersten Wettkampf damals eine Übersicht mit den verschiedenen Startzeiten wie „10 Uhr Hürdenlauf, 12.20 Uhr Weitwurf, etc.“ erhalten hatte, hatte ich absolut keine Vorstellung davon gehabt, wie viele Pausen ein Leichtathletikwettkampf mit sich bringt und wie man den Leer- lauf füllen könnte. Vielleicht war das naiv und unüberlegt. Aber man lernt ja gern dazu. Gleichzeitig ist es so, dass unsere Tochter einen ganzen Tag mit Freundinnen verbracht hat. Sie laufen und springen, sie knabbern Kekse, quatschen und spielen, während sie auf den nächsten Start warten. Besonders schön war beim diesjährigen Lindes- portfest zu beobachten, wie sich die Kinder gemeinsam an den Rand gestellt haben und die anderen Teilnehmer ihres Teams anfeuerten. Meine Tochter erklärte mir später, man habe keine Konkurrenzgedanken und freue sich immer auch für die anderen. Das fand ich toll! In diesem Jahr verzögerte sich der planmäßige Ablauf um einein- halb Stunden, weshalb wir von neun Uhr morgens bis sechs Uhr abends in der Leichtathletikhalle unterwegs waren. Mein Schritt- zähler kam auf 8,5 Kilometer; die Kinder hatten sicher noch mehr Strecke zurückgelegt. Und obwohl sich vieles zeitlich nach hinten verschob, die Kinder in langen Schlangen vor der Sandkiste auf ihren Absprung warteten und die Eltern Rückschmerzen vom Ste- hen bekamen, so waren alle Sportler friedlich und geduldig. Am Ende des Tages war mein Kind erschöpft, aber glücklich, teilge- nommen zu haben und stolz auf seine Leistung. Und so sollte es doch sein! Die Pausen können lang sein Wettkampferlebnisse einer Mama
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